Strukturelle Herzerkrankung
05 Januar 2019
Was sind strukturelle Herzerkrankung?
Unter strukturellen Herzerkrankungen fasst man Erkrankungen am Herzen zusammen, die vorwiegend eine der vier Herzklappen betreffen, also die Aorten-, die Mitral-, die Trikuspidal- und die Pulmonalklappe. Zu den häufigsten strukturellen Herzerkrankungen gehören die Aortenklappenstenose und die Mitralklappeninsuffizienz. In der Regel treten sie bei älteren Menschen auf.
Bei der Aortenklappenstenose handelt sich um eine Verengung der Herzklappe, die in der Hauptschlagader (Aorta) liegt. Die Verengung kann sowohl durch eine Entzündung als auch Verkalkung ausgelöst werden. Die Folge ist eine Überlastung des Herzmuskels, weil das Herz schneller pumpen muss. Bei der Mitralklappeninsuffizienz schliesst die Herzklappe nicht richtig und ist undicht. Strukturelle Herzerkrankungen können nur operativ behandelt werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer Stenose und einer Insuffizienz?
Herzklappen sind funktionell nichts anderes als ein Einwegventil. Sie regulieren den Blutstrom im Herzen in die richtige Richtung. Das Herz als Blutpumpe kann den Blutstrom nur korrekt leiten, wenn die Klappen normal funktionieren. Eine Herzklappe kann sich aus verschiedenen Gründen verengen und den Blutstrom behindern. Man spricht dann von einer Klappenstenose. Eine Herzklappe kann aber auch undicht werden, sodass das Blut durch sie zurückgepumpt wird. Dann handelt es sich um eine Insuffizienz. Es gibt auch Mischformen, bei denen eine Herzklappe gleichzeitig eine Stenose und eine Insuffi zienz mit unterschiedlichem Schweregrad aufweist.
Welche Symptome und Beschwerden treten bei Patienten mit einer strukturellen Herzerkrankung typischerweise auf?
Viele Klappenerkrankungen können sehr lange ohne Beschwerden ertragen werden. Liegen Symptome vor, ist das meist ein Zeichen einer fortgeschrittenen Erkrankung. Bei gewissen Klappenerkrankungen können ähnliche Beschwerden wie bei einer koronaren Herzerkrankung auftreten, die sich unter anderem als Brustenge und -schmerzen bemerkbar machen. Eine langsam aufkommende Atemnot, die in eine abnehmende Leistungsfähigkeit im Alltag mündet, kann eine weitere Folge sein. Patienten mit einer schweren Verengung der Aortenklappe, der sogenannten Aortenstenose, erleiden häufig einen typischen Kreislaufkollaps, der in der Fachsprache als Synkope bezeichnet wird. Dabei kommt es zu kurzen Bewusstseinsverlusten aufgrund der gestörten Durchblutung im Gehirn. Im fortgeschrittenen Stadium einer Mitralinsuffizienz können unter anderem Atemnot, Müdigkeit, Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, geschwollene Beine sowie Herzrhythmusstörungen mit Vorhofflimmern auftreten.
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